Kommentar eines Moderators
von 2019

Leadgitarre: WOW!

Wenn dieser Instrumentalist bei Euch nicht mit einem Korsett spielen müßte, was hättet ihr da für eine Perle. In Ansätzen erkennbar, eine viel größere Spielfreude. Perfektes Handwerk und breit grinsende Kreativität hat der bestimmt gleichermaßen geil drauf.
Toller Stil mit wunderbar flexiblem Timing. Manchmal nicht ganz einfach für die Mitmusiker, werden sie doch gezwungen zuzuhören und dranzubleiben, (...was mit den Augen aufs Blatt nicht ganz einfach ist) aber auch nur so wird’s eben nicht langweilig.

Und dann erst seine Zitate! Ohne sie auszulutschen macht er sie zu seinen eigenen, streut sie wie so kleine Gold-Nuggets ins Sieb. Er spielt kurz einen Hendrix an, nimmt den Stil für einen begrenzten Moment mit, widersteht aber der Versuchung selbst ein weiteres Double zu werden. An anderer Stelle macht er dasselbe mit Jeff Beck, auch wieder ohne dabei aufdringlich zu wirken. Ich hab keine Ahnung ob das alles bewußt so gewollt ist, aber mir gefallen einfach die kleinen Anleihen an Les Paul, Cliff Gallup, Stevie Ray Vaughan.

Über eine Sache würde ich mich wirklich sehr gern einmal mit ihm unterhalten. Unter anderem bei Everybody’s Fear, aber nicht nur dort, glaubte ich so eine gemischte Spielweise auszumachen aus, erst nur Knopfler aber dann auch Chris Rear, eventuell auch Hank Marvin. Es waren aber auch deutlich seine Plektrum-Anschläge zu hören, was dem eigentlich widerspricht, denn bekanntermaßen spielen zumindest Knopfler und Rear fast ausschließlich Plektrum-frei.
Und wenn dann solch eine Nummer ausläuft wie bei Buddy Guy, geht mir die Seele auf.

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